Den Singknaben fehlen junge Stimmen
Um potenzielle Neumitglieder auf sich aufmerksam zu machen, haben die Solothurner Singknaben zusammen mit rund 50 anderen Knabenchören eine Art Video-Flashmob produziert. Fast 50 Knabenchöre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz machen gemeinsame Sache. In einer grenzübergreifenden Kooperation machen sie auf die Nachwuchssorgen der Knabenchöre aufmerksam. Am 14. November 2020 um 11:55 Uhr treten die Chöre mit einem digitalen Flashmob unter dem Hashtag #KulturGutKnabenchor und der Botschaft „Viva la musica!“ auf der virtuellen Bühne bzw. in den sozialen Netzwerken auf. Initiiert wurde die Aktion von vier grossen Deutschen Chören. Eine Einladung haben auch die Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn erhalten.
45 Knabenchöre aus 3 Ländern: Am digitalen Aktionstag «Nachwuchsgewinnung» wird ein Flashmob gestartet
Erstmals in ihrer Geschichte schließen sich 45 Knabenchöre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in einer grenzübergreifenden Kooperation zusammen, um auf die Nachwuchssorgen der Knabenchöre aufmerksam zu machen, heisst es in einer Medienmitteilung. Am 14. November 2020 um 11:55 Uhr treten die Chöre mit einem digitalen Flashmob unter dem Hastag #KulturGutKnabenchor und der Botschaft «Viva la musica!» auf der virtuellen Bühne bzw. in den sozialen Netzwerken auf.
Einsame Gesänge: Wie die Chöre in der Region mit dem Probeverbot umgehen
Wegen der Coronapandemie sind gemeinsame Chorproben nicht mehr erlaubt. Nun singt man per Videokonferenz anstatt im Probelokal. Für die Massnahmen haben die Betroffenen Verständnis.
Die Freude ist zum Glück noch da
Chöre sind seit Ende Oktober ganz «stillgelegt». Proben und Auftritte sind nicht mehr möglich. Wie still es tatsächlich bei dem wohl bekanntesten Solothurner Chor – bei den Singknaben – ist, erzählt Präsident Nourdin Khamsi.
Corona-konformer Chor: Singknaben begeistern mit Uraufführung in der St.Ursenkathedrale
Die Zuhörenden konnten sich den vielfältigen Formen der geistlichen Chormusik aus dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, die das Jahresprogramm 2020 beinhaltete, konzentriert widmen. Im hohen Kirchenraum St. Urs liessen die Chorstimmen ein fast unwirkliches, schwebendes Klanggeschehen entstehen, das an einen Engelschor denken liess. Begeisternd wie immer waren die exakte Vielstimmigkeit, der leuchtende Sopran sowie die interpretierende Gestaltung von Wort und Musik.
Chöre in Zeiten der Schutzkonzepte
Singen macht glücklich, in der Gemeinschaft noch viel mehr. In der Schweiz singen rund 43’000 Menschen in über 1’400 Chören. Mit den Lockerungsmassnahmen können sich die Menschen jetzt wieder versammeln und auch zusammen singen. Nur, wie funktionieren Chöre in Zeiten der Schutzkonzepte? Eine Debatte um adäquate Vorsichtsmassnahmen beim Proben ist entbrannt.
Die Kraft des Singens
In der Corona-Krise sind wir froh um Tätigkeiten, die uns gut tun und uns positiv stimmen. Singen kann genau das, wie bereits viele wissenschaftliche Studien gezeigt haben. Dazu der Dirigent Andreas Reize, der Chorproben neu über Videochats durchführt.
Menschen in Zeiten von Corona
Eigentlich möchten die Singknaben der St. Ursen-Kathedrale Solothurn proben und Konzerte geben. Doch solange die Massnahmen des Bundes gegen das Corona-Virus aufrecht erhalten bleiben, können sich die Mitglieder nicht treffen. Der Chorleiter hat deshalb nach einer einer Möglichkeit gesucht, wie man die Proben ins Internet verlegen könnte.
Singknaben begeisterten mit alljährlichem Weihnachtsoratorium
Alljährlich wieder freut sich das Publikum auf diesen optisch-musikalischen Chorauftritt. Stimmen und Orchester verliehen der gesamten Darbietung eine feierliche Grösse, die vielleicht dem eigenen Weihnachtsglück zusätzlichen Glanz vermittelt. Chorleiter Andreas Reize gab Chor- und Orchesterpartien eine geradezu tanzartige Leichtigkeit, die auch bezüglich seines Dirigierstils an rhythmisch beschwingte Menuette denken liess. Unvergessen bleiben die Hirten auf dem Felde, die zarten Engelschöre, das entfesselte «Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben», die Choralmelodie «Ich steh an deiner Krippen hier» oder das mutige Quartett-Rezitativ: «Was will der Höllen Schrecken nun…, da wir in Jesu Händen ruhn?»
Aus Freude und mit grossem Engagement
Solothurn besitzt neben der wunderbaren Kathedrale auch die „Singknaben der St.-Ursen-Kathedrale Solothurn“, den ältesten Knabenchor der Schweiz und einer der traditionsreichsten Chöre in Europa.
Schweizer Musikzeitung – Ein Programm mit Höhepunkten und Entdeckungen
Wenn wir allzu oft die Chöre von Kindern und Jugendlichen lieben, weil sie „hübsch“ sind, schätzen wir es sehr, dass diese Aufnahme soviel „beautiful“ bietet. Die Singknaben der St. Ursenkathedrale spielen in den großen Ligen!
Bach war beim Konzert der Singknaben – fast – persönlich anwesend
Die Singknaben haben Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium äusserst geglückt interpretiert.
Das Publikum reagierte auf diese Version des Weihnachtsoratoriums mit Faszination. Ein mit Enkel zuhörender Grossvater meinte anerkennend, dass dies die beste Einführung für Kinder in Bach-Musik sei. «Gebadet» wurden alle Mitwirkenden in viel Beifall, und Andreas Reize, der die Singknaben und ihre Konzertanlässe seit Jahren leitet, strahlte voller Zufriedenheit über den geglückten Festauftritt.
REVIEW: Singknaben – The Cathedral, Manchester.
… In short, the concert was a delight! Having travelled all the way from the German-speaking part of Switzerland to perform 6 concerts in 5 days in 4 cities, it was little wonder that the youngest boys on the front row were showing signs of fatigue! but this didn’t stop the enjoyment of their singing. A well designed repertoire from Purcell to contemporary, with pretty much everything in between, with some jazzy and snazzy choreography and sound effects for the more modern pieces too!… This afternoon Reize held a firm and controlled grip of the choir as they occasionally had to re-position for certain songs, and his conducting was always clear and precise.
Singknaben überzeugten mit ihren Stimmen am Bettagskonzert
… Das Publikum in der Jesuitenkirche kam wie alljährlich vertraut in den Genuss der Uraufführung des bevorstehenden Konzertreise-Programms… Die Entwicklung der A-cappella-Gesangskunst als Königsweg der vokalen Musik machte Andreas Reize an vier älteren Meistern deutlich. Der italienische Renaissance-Tonschöpfer Giovanni Croce (1557–1609) eröffnete in «Laudate Dominum» von der Empore herab mit zwei vierstimmigen Chören… Man spürte, dass Pflege und Aufführung von Werken zeitgenössischer Tonschöpfer bei Reize und seinen 48 beteiligten Chorsängern in besten Händen sind… Die Frische der Interpretation, der Einfallsreichtum der Werke mit effektreichem Über- und Nebeneinander der Stimmführung, die Reinheit der Intonation und nicht zuletzt der mitreissende rhythmische Gehalt, veranlassten das Publikum zu spontanem Beifall und badeten später Singende und Dirigent in lang anhaltenden, dankbaren Applaus…
Unser Leben ist ein Schatten
„…Ab dem Moment in dem der musikalische Leiter, Andreas Reize, seinen Knaben den ersten Ton anstimmt, wissen wir Eltern, dass die ganze Arbeit im schattigen Hintergrund des Familienlebens es wert war. Denn die Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn beleuchten und bereichern mit ihren Stimmen auf ganz einzigartige Art und Weise. Das vielfältige Konzert am vergangenen Wochenende unter der Rubrik «Die Musik alter Meister trifft auf moderne Zeitgenossen» war keine Ausnahme. Von Bach und Schütz zu Mealor und Whitacre legten die Singknaben eine Virtuosität und eine musikalische Flexibilität an den Tag, die unter den Knabenchören dieser Welt nicht selbstverständlich sind…“
Die Singknaben überzeugen mit barocker und moderner internationaler Chormusik – Chorkonzert «SKYFALL»
„…Im 13-teiligen Konzert war die Mehrzahl der zeitgenössischen Komponisten jünger als 54 Jahre. Da gelangten kühnste Mittel in Harmonik und Melodik zum Einsatz. Zwar ist der Chor der Singknaben kirchlich verankert, wie an acht geistlichen Beiträgen erkennbar, doch längst ist er an Wettbewerben ausgezeichnet als eine der «coolsten» singenden Jugendgemeinschaften in Europa. Als Zuhörer ist man hingerissen vom vielstimmigen Chor als vitaler, geschlossener Klangkörper, von den glanzvollen und tonreinen Sopranstimmen, von den Nuancen in Mezzosopran und Alt sowie vom soliden Unterbau der Männerstimmen.
In «The long day closes» als Arrangierung der King’s Singers gefiel der Männerchor geradezu herzberührend. Es war die Vielfalt an diesem Konzertabend, die das Publikum mit reichem Beifall verdankte. Neben singtechnischer Sicherheit waren es Ausdruckstiefe und Dramatik, die vor allem bei den oratorischen Werken der barocken Komponisten beeindruckten…“
Chorkonzert «Begegnungen»
“…Das «Miserere mei, Deus» von Gregorio Allegri (1582–1652) und das geistliche Werk «An den Wassern zu Babel» von Heinrich Schütz (1585–1672) wurden in Doppelchören von den Altar-nahen Seitenbalkonen vorgetragen. Diese in ihrem Zusammenklang bewundernden Auftritte liessen von der Höhe herab den Kirchenraum in seinen sphärischen Dimensionen erleben. Eingeleitet in die Neuzeit wurde der Wechsel mit «Media Vita» des jetzt 52-jährigen Iren Michael McGlynn. Zum rhythmischen Impuls von Trommelschlägen schritt der gesamte Chor singend durch den Mittelgang in den Altarraum. Der Norweger Ola Gjeilo, geboren 1978, der in «Northern Lights» dem arktischen Lichtspiel so berauschende Klangfarben verliehen hat, gestaltete sein «Prelude» als Rahmenhandlung mit filigranem Mittelteil… Spontanen Beifall und viel Schmunzeln im Publikum erregte der quirlige, choreografisch rassig aufgemachte Beitrag «Chili von Carne» des Schweden Anders Edenroth (*1963). Das offizielle Programm endete mit einem 2013 geschriebenen Arrangement des Engländers Jim Clements «Wade in the Water», in dem sich Chor und Tänzerinnen singend und tanzend mit Jazzelementen verabschiedeten. In Würdigung des gesamten Konzertverlaufs ist hervorzuheben, dass die Singknaben stimmlich und technisch virtuos allen Anforderungen entsprachen und so ihre Lust an Gesang und vermittelten. Die Tanzgruppe, die das Geschehen visuell erweiterte, trug in Interpretation der Klangschönheit zu einem künstlerischen Gesamtbild bei, in dem Grenzen verfliessen…“
Schweizer Chor zeigt seine große Vielseitigkeit
Die Singknaben der St. Ursen-Kathedrale Solothurn beeindrucken mit anspruchsvollen Darbietungen das Publikum beim Konzert in Dom und ernten dafür frenetischen Applaus.
“…Wie sehr sie zu Hause in allen Musikrichtungen sind, bewiesen die Singknaben der St.Ursen-Kathedrale Solothurn. Bei ihrem Samstagskonzert in Dom sangen sie geistliche Lieder des 17., 20. und 21. Jahrhunderts… Die Knaben und Jungmänner singen sicher in allen Lagen. Das weit gespannte Klangbild kommt präzise und schön daher. Unlösbare Schwierigkeiten scheinen die Singknaben nicht zu kennen… Bravorufe und frenetischer Applaus dankte den Interpreten. Die beiden szenische Darstellungen zu den Zugaben reizten zu lachen. Die Singknaben der Ursen-Kathedrale Solothurn zeigten sich an diesem Abend von ihrer besten Seite.“
Zauberhaftes Rankwerk aus Stimmen und Instrumenten – Weihnachtsoratorium von J.S. Bach
“…Dieser Konzertabend gehört zu den ehernen Traditionen: «Nur so kann es in Stadt und Land richtig Weihnachten werden», lautet eine häufig gehörte Aussage. Dafür spricht, dass die Jesuitenkirche diesmal bis zum letzten Platz – selbst oben auf den Galerien – besetzt war. Denn dieses unmittelbare Erlebnis können auch die heutzutage guten Tonträger nicht ersetzen… Das Publikum dankte mit nicht enden wollendem Beifall, den die Singknabenmit zwei zusätzlichen, stimmlich fein gesponnenen Chorsätzen beantworteten.“
Solothurner-Zeitung, 14.12.2015
Singknaben der St. Ursenkathedrale mit feierlichem Chorgesang
Im Rahmen der «500 Jahre Solothurnisches Leimental» bekräftigten die Singknaben der St. Ursenkathedrale mit feierlichem Chorgesang die Wertschätzung Solothurns für den Wallfahrtsort und das solothurnische Leimental.
“…Der älteste Knabenchor der Schweiz unter Leitung des omnipräsenten Andreas Reize faszinierte von Beginn weg durch die Harmonie von schönen, hellen Knaben- und kräftigen Männerstimmen. Erst servierten die Sänger das scharfe choreographisch aufgepeppte «Chili con carne» mit aufgesetzten Sonnenbrillen und liessen dann als Zugabe den jagenden Bündner «Chasper Chatschader» unter schneidigem Halli Hallo mit Gewehr und Jägerhütlein paradieren. Mit dem Gospel «Joshua» und einem ellenlangen, mächtigen Applaus endete die ökumenische Abendfeier.“
Wochenblatt für das Schwarzbubenland und Laufental, 14.5.2015
Viel Beifall für pfefferscharfe Chormusik
“…Wie das Gabrieli vorsah und selber getan hätte, teilte der musikalische Leiter Andreas Reize seinen über 60 Kehlen starken Chor in Gruppen auf. Die verteilten sich auf verschiedene Stellen der Kirche. Der dadurch entstandene beeindruckende Raumklang wurde durch unterschiedliche, fein abgestimmte wechselnde Dynamik subtil ausgenutzt. Vom ersten Ton an beherrschten Faszination und freudige Erwartung die Atmosphäre. Das Publikum lauschte gefesselt. Es machte sich Bewunderung breit für die jungen Leute, die heute den ältesten Knabenchor der Schweiz bilden. Mit lauter geistlichen Motetten – alle mit anderer Aufstellung – gestaltete er den ersten Konzertteil. Mit diesen konnten die jungen Sänger ihr erstaunliches Können offenbaren. Damit liess Reize aber auch die unterschiedlichen Musikepochen, insbesondere des Kirchengesangs vorüberziehen. Da durfte natürlich der grosse Johann Sebastian Bach nicht fehlen. Mit seinem «Komm, Jesu, komm» BWV 229 beschlossen die Singknabenihren ersten Konzertteil, um direkt in den zweiten, weltlichen zu wechseln. Den begannen sie mit «Dr Heimetvogel», also dem Lied, das alle aus dem Schulgesangsbuch zu kennen glauben… Das stellte für die jungen Kehlen genau so wenig ein Problem dar, wie das Arrangement von Heinz Krato zum nachfolgenden Titel der «Beatles». Besonderen Spass schien den Jungs der berndeutsche Titel zu bereiten. Da sprach sie wohl eher der Text an. Darin sinniert nämlich Mani Matter in seiner typischen, amüsanten Art über ein Sandwich nach…“
Kleine Besetzung der St.-Ursen-Singknaben ganz gross
“... Die Singknaben der St.-Ursen-Kathedrale Solothurn traten in ihrer kleinen Besetzung auf:
32 Knaben und junge Männer. Vom ersten bis zum letzten Ton auffallend intonationssicher, vom zarten Piano bis zum kräftigen Forte erfreulich ausgewogen innerhalb der Register wie auch im gesamten Chor, präsentierten sie den Chor in Bestform: sprachlich über weiteste Strecken präsent und dank Intensivprobenphasen und hörbar guter Stimmbildung bestens vorbereitet. Jeder Einsatz kam klar, sicher und präzise zu Gehör, auch bei sehr raschen oder fugierten Einsätzen oder nach längeren Chorpausen gab es keinerlei Anlaufschwierigkeiten; stets war der Chor wach, beweglich, einsatzfreudig.
Für ihre gelungene Darbietung
erhielten alle Mitwirkenden stehend gebotenen, verdienten Applaus aus
der annähernd vollbesetzten Klosterkirche...“
Zofinger Tagblatt, 15.4. 2014
Passionsmusik als dramatisches Ereignis
“... Eine Aufführung, die im Innersten zusammengehalten wurde und die Leidensgeschichte Jesu nachempfinden liess.Andreas Reize wählte dafür die kleine Chorbesetzung, die durchwegs mit dichtem, homogenem Klangbild und dramatischer Verve überzeugte. Die Singknabenloteten ihren Part mit klar geformter Polyfonie aus. Pointiert die Einwürfe «Er ist des Todes schuldig», die Sprünge bei «Kreuzige» und prägnant der Tanz um Jesus Rock «Lasset den uns nicht zerteilen». Besonderes Lob verdient auch das cantus firmus consort, welches auf Instrumenten in historischer Bauweise und Stimmung in kammermusikalischer Besetzung musiziert: sauber intonierende Streicher, klangschöne Oboen und Traversflöten... Unter Andreas Reizes Leitung erschütterte ein dramatisches Ereignis die Jesuitenkirche, ein Ereignis, das eine spirituelle Atmosphäre schuf und verdient stehende Ovationen erntete.
Als Spezialist für Alte Musik und als erfahrener Chorpädagoge legt Andreas Reize Wert auf eine transparente Klangbalance...“
Solothurner-Zeitung, 14.4. 2014